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Gnarrenburg
Gnarrenburg. Zentraler Ort der Gemeinde ist die Ortschaft Gnarrenburg. Hier sind die meisten Geschäfte angesiedelt und hier steht auch in der Ortsmitte das 1975 erbaute Rathaus. Gnarrenburg selber verdankt seine Entwicklung zum einen der Marienhütte (in der ehemaligen Ortschaft Geestdorf gelegen), und zum anderen der Tatsache, dass Moorkommissar Jürgen Christian Findorff diesen Platz als Zentrum für die neu geschaffenen Moorkolonien entlang des Oste-Hamme-Kanals ausgewählt hatte. Die von ihm konzipierte Kirche wurde 1790 vom ersten Pastor der Gemeinde, Hinrich Kuhlmann, geweiht.
Der Name wird auf eine im 13. Jh. angelegte Burg zurückgeführt, die im Bereich der Raiffeisenwarengenossenschaft gelegen haben muss. Zu dieser Burg gehörte auch ein Ackerhof der Herren zu Issendorf, der, bis zur Ernennung Gnarrenburgs als Kirchort für die neuen Moorkolonien, einziger Besiedlungsbereich war.
Die Glashütte erlangte weit über die Grenzen der Region einen Namen, als der spätere Besitzer Hermann Lamprecht 1882 mit einem Patent für pharmazeutische Tropfgläser erfolgreich war. Zunächst entwickelte sich damit der Ort Geestdorf schneller.
Die Entwicklung der 1904 zusammengelegten beiden Orte vollzog sich zu Beginn des Jahrhunderts immer schneller, als 1909 die Kleinbahn Bremervörde - Gnarrenburg - Worpswede - Osterholz in Betrieb genommen, man 1911 an das Fernsprechnetz und 1921 an die Stromversorgung des Überlandwerkes Nord-Hannover angeschlossen wurde.
1904 wurde der einwohnermäßig kleinere Ort Gnarrenburg mit Geestdorf zusammengelegt und erhielt den Namen des inzwischen bedeutenderen Ortsteiles. 1932 wurde dann die Moorkolonie Dahldorf, die 1782 gegründet worden war, eingemeindet.
Gnarrenburg ist die größte Ortschaft und auch das Zentrum für Handel und Gewerbe der Gemeinde.